
Bist du eigentlich glücklich, so wie es jetzt ist? Wie erfüllend ist denn deine eigene Sexualität? Willst du meine Freundin sein?
Puh, ja – wer seine Leser auffordert, einem persönliche Fragen zu stellen, darf sich dann halt aber auch wirklich nicht wundern. Weil Valentinstag ist und man am Valentinstag immer die Wahrheit sagen soll (ok, das habe ich mir jetzt gerade zugegebenermaßen ausgedacht, aber es schadet ja wirklich fast nie, die Wahrheit zu sagen) – there you go!
Wäre mein derzeitiges Liebesleben eine Geste, wäre sie ein entspannt-lethargisches Schulterzucken. Keine euphorische Umarmung am Flughafen, kein theatralisches Geschirrwerfen. Schulter hoch, Schulter runter, schiefes Grinsen, worum ging´s doch gleich noch mal?
Wenn die Leute mir von der Liebe erzählen, und das tun sie in meinem Beruf natürlich relativ oft, nicke ich freundlich voll professioneller Empathie. Es ist, als würden sie mir von ihrem letzten China-Trip berichten. Klingt ja alles ganz wunderbar, sofern man denn grundsätzlich chinesisches Essen mag, öfter nach China fährt und vielleicht noch den ein oder anderen Brocken Mandarin spricht.
Wie man da, wo ich herkomme, so schön sagt: für den der´s mag, gell! Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das mich das alles im Moment wirklich herzlich wenig betrifft. Und dass ich das, die meiste Zeit zumindest, noch nicht mal wirklich besonders schlimm finde. Und dann frage ich mich kurz, ob das nicht was ist, was ich vielleicht doch irgendwie schlimm finden sollte. Besonders an Tagen wie heute, wo einen die Romanttikkeule ja gnadenlos niederknüppelt, und natürlich besonders wenn mir diese Fragen von anderen gestellt werden.
Manchmal überkommt mich dann eine leise Melancholie, wenn mir mal wieder auffällt, dass ich so gar keine Lust auf diese Jagd mehr habe. Wenn ich erschreckend nüchtern mitten im Club stehe und so gar nicht dem wilden Sex and the City Happy Single Klischee nach acht Cocktails entsprechen möchte, sondern einfach nur einen Döner mit extra Halloumi will, und dann aber auch bitte mal demnächst ins Bett. Sollte das nicht eigentlich anders sein? Sollte ich nicht insgesamt ein bisschen mehr wollen sollen? Sollte ich nicht eigentlich permanent wilden Sex haben, wie sich das immer alle Leute so schön vorstellen? Bin ich eigentlich glücklich?
In solchen Momenten spiele ich gerne das Hättehättefahrradkette-Spiel. Das geht so: kurz an die entscheidenden Lebensabzweigungen zurückgehen und durchrechnen, was passiert wäre, wäre man anders abgebogen. Hätte ich doch diesen Job angenommen, wäre ich doch bei diesem Mann geblieben, könnte ich jetzt schon ein Kind, oder zwei, würde jetzt wahrscheinlich mein Name auf dieser Hochzeitseinladung stehen. Ich mag das Spiel, weil ich noch nie zu einer anderen Lösung gekommen bin als: Halleluja. Zum Glück nicht.
Zum Glück bin ich jetzt genau hier in diesem Moment genau so an diesem Ort, schulterzuckend, aber insgesamt dann doch relativ milde gestimmt. Weil Sturm und Drang sich eben irgendwann in einen Sturm im Wasserglas verwandeln, wenn man frei nach Rilke anfängt, die Fragen zu lieben, anstatt ständig angestrengt nach Antworten zu fahnden. Und es in Wirklichkeit auch extrem okay ist, manchmal auch einfach gar nichts wollen zu müssen, auch wenn es das Gegenteil von dem ist, was einem massenmedial so vermittelt wird.
A sexblogger? I need you in my life! I´m asleep down there! ruft die Frau auf der Party, die auf mich eigentlich einen relativ aufgeweckten Eindruck macht. Hast du´s denn schon mal mit einem Toy probiert? frage ich sie, weil das in solchen Momenten fast immer meine erste Frage ist, so naheliegend ist sie. Hmm nö, da steht mein Freund irgendwie nicht so drauf, also versteh mich nicht falsch, es ist alles cool zwischen uns, aber er ist halt mehr so der Purist, du weißt schon, solide zupackend, aber vielleicht insgesamt etwas einfallslos.
Ich hätte in diesem Moment gern ein Sextoy in der Jutetasche gehabt, um es ihr in die Hand zu drücken, und es wäre wahrscheinlich wahlweise dieses hier gewesen:
The Eternal Swan ist nicht nur eines der bestverarbeitesten Toys die ich in den letzten sieben Jahren meiner Sexbloggerkarriere an meine heiligen Schleimhäute gelassen habe, sondern durch seine Vielseitigkeit auch für fast jede Hättehättefahrradkette-Beziehungsstatus-Situation der Welt geeignet. Als Share in Frau-Frau und Mann-Frau-Konstellationen oder als ungewöhnlich geformtes aber irgendwie umso effektiveres (Hebelwirkung, Freunde!) Solo-Toy, das immer den G-Punkt findet, IMMER. Zu meiner neuen Bekannten sage ich trocken: besorg dir doch bitte sofort ein Toy. Ohne gute Toys wär ich vor Langeweile wahrscheinlich längst gestorben. Um doch noch das Sex and the City Happy Single Klischee zu bemühen: Ich weiß, woher mein nächster Orgasmus kommt. Und diese entspannte Gewissheit wünsche ich euch auch – egal, in welchem Lebensentwurf ihr euch gerade bewegt.
Ob ich glücklich bin? Ja, schon. Geht da noch was? Auf jeden Fall. Ist meine eigene Sexualität erfüllend? Ja, immer mehr, aber manchmal auch ganz anders als gedacht. Ob ich Deine Freundin sein will? Aber das bin ich doch schon längst.
Und weil die Liebe außer der Ehrlichkeit das einzige ist, das mehr wird, wenn man sie teilt, verlose ich gemeinsam mit Beate Uhse ein Eternal Swan Shared Toy im Wert von 119 Euro – denn wie könnte dieses Liebeteilen besser gehen als mit einem Shared Toy?
Beantworte einfach bis 20. Februar folgende Frage: wie erfüllend ist Deine Sexualität? Teilnahmeberechtigt sind alle ab 18 mit Wohnsitz in Deutschland.
Vielen Dank an Beate Uhse für die freundliche Zusammenarbeit.
Titelfoto: Aaron Tsuru (c) Tsurufoto.com
Produktbild: Beate Uhse
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